Verletzungsprävention im Golf durch Fitness | Golf-Mag

Wie Fitness Verletzungen im Golf verhindern kann. Erfahre effektive Tipps zur Verletzungsprävention im Golfsport

von Tobias Bojko

Verletzungsprävention im Golf durch Fitness

Golf mag auf den ersten Blick wie ein weniger verletzungsanfälliger Sport erscheinen, doch viele Golfer kämpfen mit typischen Beschwerden wie Rückenschmerzen, Tennisellenbogen oder Überlastung der Handgelenke. Die gute Nachricht: Mit gezielter Fitness kannst du Verletzungen effektiv vorbeugen und deine Leistung steigern. In diesem Artikel zeigen wir dir, welche Übungen und Strategien am besten geeignet sind, um gesund zu bleiben.

1. Warum Verletzungen im Golf häufig sind

Die wiederholten, dynamischen Bewegungen im Golfschwung belasten bestimmte Muskelgruppen und Gelenke stark. Ohne ausreichende Stabilität und Flexibilität erhöht sich das Risiko für Überlastungsschäden. Zu den häufigsten Golfverletzungen gehören:

  • Rückenschmerzen: Meist verursacht durch eine schwache Rumpfmuskulatur oder eine falsche Schwungtechnik.
  • Schulterprobleme: Entstehen oft durch mangelnde Beweglichkeit und muskuläre Dysbalancen.
  • Golferellenbogen: Eine Überbeanspruchung der Sehnen im Ellbogenbereich, die durch wiederholte Schwungbewegungen verursacht wird.
  • Handgelenksverletzungen: Treten auf, wenn der Schwung nicht korrekt ausgeführt wird oder die Handgelenke überlastet sind.

2. Die Rolle der Fitness bei der Verletzungsprävention

Ein gezieltes Fitnessprogramm verbessert nicht nur deine Leistung, sondern reduziert auch das Verletzungsrisiko. Es stärkt die beanspruchten Muskelgruppen, erhöht die Beweglichkeit und sorgt für eine bessere Körperkontrolle. Hier sind die wichtigsten Aspekte eines solchen Programms:

  • Krafttraining: Stabilisiert Rumpf und Gelenke, was die Belastung auf die Wirbelsäule und andere empfindliche Bereiche minimiert.
  • Dehnübungen: Fördern die Flexibilität und verbessern die Beweglichkeit, insbesondere in den Schultern und Hüften.
  • Koordinations- und Gleichgewichtsübungen: Helfen, die Schwungstabilität zu verbessern und Fehlbelastungen zu vermeiden.

3. Effektive Übungen zur Verletzungsprävention

Rumpfstabilität: Plank

Der Plank ist eine der besten Übungen, um deine Rumpfmuskulatur zu stärken und Rückenschmerzen vorzubeugen. Ein stabiler Rumpf ist entscheidend, um die Kräfte im Schwung optimal zu übertragen.

So geht’s:

  • Gehe in die Unterarmstützposition und stelle sicher, dass dein Körper eine gerade Linie bildet.
  • Spanne Bauch und Gesäß an, um die Spannung im Rumpf zu halten.
  • Halte die Position zunächst 20 Sekunden und steigere dich mit der Zeit auf 1 Minute oder länger.
  • Für eine fortgeschrittene Variante hebe abwechselnd ein Bein für 5 Sekunden vom Boden ab.
  • Eine weitere Variation: Seitliche Planks, um die seitliche Rumpfmuskulatur zu trainieren.

Schulterbeweglichkeit: Schulterkreisen

Diese Übung verbessert die Beweglichkeit der Schultern und reduziert das Risiko von Verspannungen. Sie eignet sich hervorragend als Aufwärmübung vor einer Golfrunde.

So geht’s:

  • Stehe aufrecht, mit den Armen entspannt an den Seiten.
  • Hebe beide Schultern gleichzeitig an und lasse sie langsam in großen Kreisen nach hinten rotieren.
  • Führe 10 Wiederholungen nach hinten und 10 Wiederholungen nach vorne durch.
  • Für eine intensivere Dehnung kannst du kleine Gewichte (z. B. 1 kg) in den Händen halten.

Handgelenksstärkung: Handgelenks-Curls

Starke Handgelenke sind wichtig, um den Schläger sicher zu führen und Überlastungen vorzubeugen.

So geht’s:

  • Setze dich auf einen Stuhl und stütze deinen Unterarm auf einem Tisch oder deinem Oberschenkel ab.
  • Halte eine Kurzhantel oder Wasserflasche in der Hand, wobei das Handgelenk über die Tischkante hinausragt.
  • Bewege die Hantel nur mit dem Handgelenk langsam auf und ab.
  • Führe 3 Sätze mit jeweils 12-15 Wiederholungen pro Seite aus.
  • Vermeide ruckartige Bewegungen, um Verletzungen zu vermeiden.

4. Aufwärmen und Cool-Down: Ein Muss für Golfer
Ein effektives Aufwärmen bereitet deine Muskeln und Gelenke optimal auf die Belastung vor. Dazu gehören leichte Cardio-Übungen wie ein kurzer Spaziergang oder Seilspringen sowie dynamisches Stretching, um die Durchblutung zu fördern.

Aufwärmübungen:

  • Armkreisen: Kreise beide Arme langsam nach vorne und dann nach hinten, um die Schultergelenke zu mobilisieren.
  • Hüftkreisen: Stelle dich schulterbreit auf, lege die Hände auf die Hüften und führe große Kreisbewegungen mit dem Becken aus.
  • Seitliches Beinpendeln: Stütze dich an einer Wand ab und schwinge ein Bein locker vor und zurück, um die Hüftbeweglichkeit zu fördern.

Nach der Runde ist ein Cool-Down genauso wichtig. Es hilft, die Herzfrequenz zu senken und die Muskeln zu entspannen. Setze auf statisches Dehnen, um die Regeneration zu fördern und die Beweglichkeit langfristig zu verbessern.

Zusammenfassung: Fit bleiben und Verletzungen vermeiden

Mit den richtigen Fitnessübungen kannst du dein Verletzungsrisiko deutlich senken und deine Performance auf dem Platz verbessern. Baue diese Übungen regelmäßig in dein Training ein und achte darauf, deinen Körper vor und nach der Runde ausreichend vorzubereiten. So bleibt Golf nicht nur ein technisch anspruchsvoller, sondern auch ein gesundheitlich förderlicher Sport.

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Foto: Clayton D/peopleimages.com/stock.adobe.com

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