Der Follow-Through ist der oft übersehene, aber entscheidende Abschluss des Golfschwungs. Viele Golfer konzentrieren sich hauptsächlich auf den Rück- und Abschwung, doch der Follow-Through ist der Moment, der den gesamten Schwung abrundet und letztlich über die Präzision und Kraft des Schlags entscheidet. Ein gut ausgeführter Follow-Through zeigt, dass der Schwung kontrolliert, flüssig und im Gleichgewicht durchgeführt wurde. Er sorgt nicht nur für die richtige Balance, sondern hilft auch dabei, die Energie, die im Rück- und Abschwung aufgebaut wurde, vollständig und präzise auf den Ball zu übertragen.
Die Rolle des Follow-Throughs
Der Follow-Through hat eine weitreichendere Bedeutung, als man auf den ersten Blick annehmen könnte. Obwohl der Ball den Schläger bereits verlassen hat, wenn der Follow-Through beginnt, spielt er eine entscheidende Rolle in der Vollendung des Schwungs. Der Follow-Through ist das Ergebnis der gesamten Schwungbewegung. Er zeigt, ob der Schwung kontrolliert, kraftvoll und im Gleichgewicht ausgeführt wurde.
Ein korrekt ausgeführter Follow-Through sorgt dafür, dass der Schwung harmonisch weitergeführt wird und die Energie flüssig übertragen wurde. Ein unvollständiger oder verkürzter Follow-Through deutet oft darauf hin, dass der Schwung ruckartig oder unausgeglichen war. Er kann darauf hinweisen, dass der Golfer den Schwung zu früh abgebrochen oder versucht hat, den Ball „zu schlagen“, anstatt die natürliche Schwungbewegung zu vollenden. Ein flüssiger, langer Follow-Through hingegen zeigt, dass der Golfer den gesamten Schwungprozess mit Leichtigkeit und Kontrolle abgeschlossen hat.
Der Follow-Through dient auch dazu, den Schwung zu entschleunigen und dem Körper zu erlauben, die auf den Ball übertragene Energie sanft abzubauen. Dies verhindert, dass der Schwung abrupt endet, was oft zu ungleichmäßigen Bewegungen führt und Verletzungsrisiken birgt.
Warum der Schwung nach dem Treffmoment weitergeführt werden muss
Viele Golfer machen den Fehler zu glauben, dass der Schwung im Moment des Ballkontakts endet. Doch in Wirklichkeit ist es wichtig, den Schwung auch nach dem Treffmoment flüssig weiterzuführen. Der Follow-Through ist entscheidend, um sicherzustellen, dass der Schlägerkopf die volle Geschwindigkeit beibehält und den Ball optimal durch das Treffmoment hindurch führt. Ein abruptes Stoppen des Schwungs kann dazu führen, dass der Schläger zu früh abgebremst wird, was zu einer inkonsistenten Energieübertragung und unpräzisen Schlägen führt.
Ein weiterer Grund, warum der Schwung nach dem Treffmoment weitergeführt werden muss, ist die Aufrechterhaltung des Gleichgewichts. Der Schwung ist eine dynamische Bewegung, die das gesamte Gleichgewicht des Körpers erfordert. Wenn der Schwung plötzlich abgebrochen wird, wird der Körper unausgeglichen, was dazu führen kann, dass der Golfer die Kontrolle verliert. Ein sauberer, flüssiger Follow-Through sorgt dafür, dass der Körper bis zum Ende des Schwungs in Bewegung bleibt und das Gleichgewicht aufrechterhalten wird.
Durch das Weiterführen des Schwungs wird außerdem sichergestellt, dass der Schlägerkopf seine natürliche Schwungbahn behält und der Ball mit maximaler Präzision und Kraft getroffen wird. Der Follow-Through hilft dabei, den gesamten Schwung zu harmonisieren und dafür zu sorgen, dass die Bewegung nicht abrupt endet, sondern flüssig und kontrolliert bleibt.
Gewichtsverlagerung nach vorne
Eine erfolgreiche Gewichtsverlagerung ist ein zentrales Element des Golfschwungs, das sowohl für den Abschwung als auch für den Follow-Through von entscheidender Bedeutung ist. Während des Abschwungs verlagert sich das Gewicht vom hinteren Fuß auf den vorderen Fuß, was die Grundlage für einen kraftvollen Schlag legt. Im Follow-Through sollte diese Gewichtsverlagerung abgeschlossen werden, sodass der Golfer stabil auf dem vorderen Fuß steht.
Im Idealfall sollte das Gewicht im Follow-Through vollständig auf dem vorderen Fuß ruhen, während der hintere Fuß kaum noch belastet wird und sich nur leicht auf den Zehenspitzen befindet. Diese Position zeigt, dass der Golfer das Gleichgewicht während des gesamten Schwungs gehalten hat und der Schwung kontrolliert zu Ende geführt wurde. Ein häufiger Fehler ist es, das Gewicht während des Follow-Throughs zu stark auf dem hinteren Fuß zu belassen, was auf einen unausgeglichenen Schwung hinweist. Dies führt oft dazu, dass der Schläger nicht die optimale Schwungbahn durchläuft und der Ball nicht präzise getroffen wird.
Die richtige Gewichtsverlagerung nach vorne unterstützt nicht nur die Balance, sondern fördert auch eine flüssige Bewegung und maximale Energieübertragung. Wenn das Gewicht am Ende des Schwungs vollständig auf dem vorderen Fuß ruht, bleibt der Körper in einer stabilen Position, die es dem Golfer ermöglicht, den Schwung mit voller Kontrolle zu beenden.
Die richtige Haltung und Position nach dem Schwung
Die Position und Haltung des Körpers am Ende des Schwungs ist ein zuverlässiger Indikator für die Qualität des gesamten Schwungs. Eine stabile, balancierte Position nach dem Schwung zeigt, dass der Golfer den Schwung kontrolliert und mit einem harmonischen Bewegungsablauf abgeschlossen hat. Ein unkontrollierter oder unsauberer Follow-Through führt oft zu einer instabilen Haltung, was darauf hindeutet, dass der Schwung ruckartig oder unausgeglichen war.
Im Idealfall sollte der Golfer am Ende des Schwungs in einer aufrechten, stabilen Position stehen, mit dem Großteil des Gewichts auf dem vorderen Fuß und dem hinteren Fuß leicht auf den Zehenspitzen. Der Oberkörper sollte nach dem Schwung aufrecht bleiben, ohne dass der Golfer nach vorne oder hinten kippt. Der Schläger sollte dabei über die linke Schulter geführt werden (bei Rechtshändern), während der Blick dem Ballflug folgt.
Ein sauberer Follow-Through endet mit einem leicht gedrehten Oberkörper, wobei die Schultern zum Ziel zeigen. Diese Endposition zeigt, dass der Golfer den Schlägerkopf auf der richtigen Schwungbahn geführt hat und der Schwung bis zum Ende vollendet wurde. Wenn der Körper nach dem Schwung zusammensackt oder das Gleichgewicht verliert, deutet dies darauf hin, dass der Schwung zu abrupt oder unkontrolliert durchgeführt wurde.
Die Haltung nach dem Schwung ist auch ein Zeichen dafür, dass der Golfer die Bewegungen des Körpers im Griff hat. Eine gut kontrollierte Endposition verhindert unnötige Belastungen der Muskeln und Gelenke und sorgt dafür, dass der Körper entspannt bleibt, was das Risiko von Verletzungen reduziert.
Zusätzlich zur richtigen Körperhaltung ist auch die Position des Schlägers im Follow-Through entscheidend. Der Schläger sollte am Ende des Schwungs locker über die linke Schulter geführt werden. Ein zu tiefer oder zu hoher Schläger zeigt, dass der Golfer den Schläger nicht korrekt auf der Schwungbahn geführt hat. Die Endposition des Schlägers gibt daher wertvolle Hinweise darauf, wie sauber und präzise der gesamte Schwung ausgeführt wurde.
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