Die 5 wichtigsten Muskelgruppen im Golf | Golf-Mag

Welche Muskelgruppen für Golf entscheidend sind und wie du sie gezielt trainieren kannst

von Tobias Bojko

Die wichtigsten Muskelgruppen im Golf

Ein erfolgreicher Golfschwung erfordert die Zusammenarbeit vieler Muskelgruppen. Im Gegensatz zu anderen Sportarten, bei denen oft nur eine spezifische Muskelgruppe beansprucht wird, kommt es im Golf auf eine gut ausbalancierte Mischung aus Kraft, Stabilität und Flexibilität an. Die folgenden Muskelgruppen spielen dabei eine entscheidende Rolle:

1. Rumpfmuskulatur

Der Rumpf ist das Zentrum deines Körpers und die Grundlage für einen kraftvollen Schwung. Starke Bauch- und Rückenmuskeln sorgen für Stabilität und helfen, die Drehbewegung im Rückschwung und Abschwung kontrolliert auszuführen. Übungen wie Planks, Russian Twists und Superman-Lifts sind ideal, um diese Muskeln zu stärken.

Übungstipps:

  • Plank: Halte deinen Körper in einer geraden Linie vom Kopf bis zu den Fersen. Spanne dabei deine Bauchmuskeln an. Beginne mit 20 Sekunden und steigere dich schrittweise auf 1 Minute.
  • Russian Twists: Setze dich auf den Boden, lehne dich leicht zurück und halte deine Füße leicht angehoben. Drehe deinen Oberkörper abwechselnd nach links und rechts. 3 Sätze mit jeweils 15 Wiederholungen pro Seite.
  • Superman-Lift: Lege dich flach auf den Bauch und hebe gleichzeitig Arme und Beine an. Halte die Position für 5 Sekunden und senke dann langsam ab. Wiederhole die Übung 10-15 Mal.

2. Schultern und Arme

Die Schultermuskulatur, insbesondere der Deltamuskel, spielt eine Schlüsselrolle beim Heben und Führen des Schlägers. Gleichzeitig benötigen die Armmuskeln – Bizeps und Trizeps – ausreichend Kraft, um die Schwunggeschwindigkeit zu erhöhen. Krafttraining mit Kurzhanteln oder Widerstandsbändern hilft dir, diese Muskelgruppen gezielt zu trainieren.

Übungstipps:

  • Seitheben: Halte in jeder Hand eine Kurzhantel. Hebe die Arme seitlich bis auf Schulterhöhe und senke sie langsam wieder ab. 3 Sätze mit 12 Wiederholungen.
  • Bizeps-Curls: Halte eine Kurzhantel in jeder Hand, beuge die Arme und senke sie kontrolliert ab. 3 Sätze mit 10-12 Wiederholungen.
  • Trizeps-Dips: Nutze eine stabile Bank, um die Dips auszuführen. Senke deinen Körper langsam ab und drücke dich dann wieder hoch. 3 Sätze mit 10 Wiederholungen.

3. Hüften und Gesäßmuskulatur

Die Hüften sind der Dreh- und Angelpunkt deines Schwungs. Eine flexible und starke Hüftmuskulatur ermöglicht es dir, die nötige Rotationsbewegung auszuführen, ohne an Stabilität zu verlieren. Gleichzeitig sorgt die Gesäßmuskulatur – insbesondere der Gluteus Maximus – für Kraft und Balance.

Übungstipps:

  • Seitliche Ausfallschritte: Stelle dich aufrecht hin und mache einen großen Schritt zur Seite. Beuge das äußere Knie, während das andere Bein gestreckt bleibt. 3 Sätze mit 12 Wiederholungen pro Seite.
  • Hüftstreckungen: Lege dich auf den Rücken, stelle die Füße flach auf den Boden und hebe dein Becken an. Halte die Position für 3 Sekunden und senke ab. 3 Sätze mit 15 Wiederholungen.
  • Kettlebell Swings: Stelle dich mit leicht gebeugten Knien hin und halte eine Kettlebell mit beiden Händen. Schwinge die Kettlebell nach vorne bis auf Brusthöhe und lasse sie kontrolliert wieder absenken. 3 Sätze mit 10 Wiederholungen.

4. Beine

Deine Beine sind die Basis für einen stabilen Stand und die Übertragung der Kraft aus dem Boden. Starke Oberschenkel- und Wadenmuskeln helfen dir, das Gleichgewicht während des gesamten Schwungs zu halten.

Übungstipps:

  • Kniebeugen: Stelle dich schulterbreit auf, beuge die Knie und senke dein Gesäß ab, als würdest du dich auf einen Stuhl setzen. Achte darauf, dass deine Knie nicht über die Zehenspitzen hinausragen. 3 Sätze mit 15 Wiederholungen.
  • Ausfallschritte: Mache einen großen Schritt nach vorne, senke dein hinteres Knie fast bis zum Boden und drücke dich wieder hoch. 3 Sätze mit 12 Wiederholungen pro Bein.
  • Wadenheben: Stelle dich aufrecht hin und hebe die Fersen an, sodass du auf den Zehenspitzen stehst. Halte kurz und senke langsam ab. 3 Sätze mit 20 Wiederholungen.

5. Unterarme und Handgelenke

Starke Unterarme und flexible Handgelenke sind essenziell für die Kontrolle über den Schläger und die Präzision beim Treffmoment. Durch gezielte Übungen kannst du diese Bereiche stärken und Verletzungen vorbeugen.

Übungstipps:

  • Handgelenks-Curls: Halte eine Kurzhantel in der Hand, stütze deinen Unterarm auf einem Tisch ab und bewege die Hantel nur mit dem Handgelenk nach oben und unten. 3 Sätze mit 15 Wiederholungen pro Seite.
  • Grip-Training: Drücke einen Stressball oder einen speziellen Grip-Trainer für jeweils 30 Sekunden. Wiederhole dies 3-5 Mal.
  • Handgelenksdehnung: Strecke einen Arm aus, greife die Finger mit der anderen Hand und ziehe sie sanft nach unten, um das Handgelenk zu dehnen. Halte 20 Sekunden pro Seite.

Wie du die Muskelgruppen optimal trainierst

Ein ausgewogenes Fitnessprogramm, das Kraft-, Stabilitäts- und Mobilitätsübungen umfasst, ist der Schlüssel zu einer verbesserten Golfleistung. Kombiniere gezielte Workouts mit regelmäßigen Dehnübungen, um sowohl Kraft als auch Flexibilität zu fördern. Plane dein Training so, dass alle wichtigen Muskelgruppen mindestens zweimal pro Woche beansprucht werden.

Um die korrekte Ausführung der Übungen sicherzustellen, solltest du die Hilfe eines erfahrenen Trainers in Anspruch nehmen. Er kann dir auch spezifische Tipps geben, wie du dein Training individuell auf deine Bedürfnisse und Schwachstellen anpassen kannst. Denke daran, die Intensität deines Trainings schrittweise zu steigern, um Überlastungen und Verletzungen zu vermeiden.

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