TrackMan oder Foresight GCQuad – Was passt zu dir?
In diesem Artikel findest du alle wichtigen Informationen zu den beiden bekanntesten Launch Monitoren im Golfsport:
TrackMan und Foresight GCQuad. Wir vergleichen nicht nur die Technologien und Anwendungsbereiche,
sondern gehen auch auf Praxisbeispiele, Kosten, Einsatz in Profi-Ligen und persönliche Erfahrungen ein.
Am Ende solltest du eine klare Vorstellung davon haben, welches System besser zu deinem Spiel und deinen Trainingsbedingungen passt.
1. Überblickstabelle
Merkmal | TrackMan | Foresight GCQuad |
---|---|---|
Messprinzip | Doppler-Radar-Technologie *Präzise bei vollem Ballflug* | Hochauflösende Kamera-Sensoren *Genaue Naherfassung von Ball & Schläger* |
Platzbedarf | Mehr Raum nötig *Optimal für Outdoor-Setups* | Weniger Platz nötig *Perfekt für Indoor & Simulatoren* |
Messgenauigkeit | Extrem akkurat bei kompletten Ballflügen *Weltweit beliebt auf Ranges* | Genau bei kurzen und langen Schlägen *Speziell für detailverliebte Datenanalysen* |
Software & Features | Umfassende Kurs-Simulation, Updates kostenintensiv *High-End Analysen* | Optionale Putting-Analyse, Updates günstiger *Modulare Upgrades möglich* |
Typischer Einsatzort | Häufig draußen auf Driving Ranges *Vor allem im Tourbereich etabliert* | Überall flexibel nutzbar *Beliebt in Indoor-Golfstudios und bei Pros* |
Hinweis: Die angegebenen Eigenschaften spiegeln typische Einsatzszenarien wider. Natürlich kannst du TrackMan auch indoor nutzen, oder mit dem GCQuad draußen arbeiten. Es geht hier nur darum, dir beim Vergleichen der Schwerpunkte zu helfen.
2. Messdaten & Genauigkeit
- TrackMan
- Erfasst den kompletten Ballflug durch Radar.
- Misst Schläger- und Ballwerte wie Smash-Faktor, Launch Angle, Spin Rate etc.
- Optimal im Freien, indoor nur bei ausreichend Platz.
- GCQuad
- Kamerasystem liest Schlägerkopf und Ballkontakt in Echtzeit.
- Extrem präzise Erfassung von Spin, Schlagfläche und Eintreffwinkel.
- Perfekt für enge Räumlichkeiten und Indoor-Simulation.

TrackMan-Daten
3. Einsatzbereiche
3.1 Outdoor
TrackMan brilliert, wenn du große Entfernungen und den gesamten Flugverlauf messen willst. Gerade für Driver- und Fairwayholz-Schläge ist die Weitflugerfassung ein entscheidender Vorteil. Der Foresight GCQuad ist zwar auch für Outdoor-Einsätze geeignet, aber seine Kernstärke bleibt die exakte Naherfassung – insbesondere beim kurzen Spiel oder in Technik-Übungen.
3.2 Indoor/Simulator
Beim Indoor-Golf überzeugt der GCQuad mit seinem kompakten Aufbau: Die Kamera-Sensoren benötigen weniger Raum hinter dem Ball, um korrekte Daten zu liefern. TrackMan funktioniert ebenfalls indoor, braucht aber mehr Tiefe, damit das Radar den Ball ordentlich erfassen kann. Bei sehr kleinen Indoor-Setups kann das zum Problem werden.
4. Outdoor vs. Indoor – Welches System liefert bessere Werte?

Foresight GCQuad Daten
Outdoor punktet TrackMan meistens mit realistischen Ballflugdaten über die gesamte Distanz. Wer also primär auf der Driving Range unterwegs ist und längere Schläge ins Auge fasst, schätzt den vollen Fly-Track.
Indoor oder auf kleineren Ranges bringt der Foresight GCQuad häufig stabilere Messergebnisse, weil das Kamerasystem sehr genau und raumunabhängig agiert. Speziell bei kurzen Schlägen und Detailanalysen (z.B. Spin oder Schlägerblattposition) liefert GCQuad hochpräzise Werte.
5. Software & Kosten
TrackMan: Bietet ein hochprofessionelles Trainingstool mit breiter Course-Simulation, ist dafür im Anschaffungspreis und bei den Updates meist teurer.
Foresight GCQuad: Ebenfalls umfassende Analyse- und Simulationssoftware. Modulbasierte Erweiterungen (z. B. Putting-Analyse) halten die Grundkosten flexibel und teils niedriger.
6. Entscheidungsfaktoren
- Platzverhältnisse: GCQuad braucht weniger Raum, TrackMan eher mehr.
- Budget: TrackMan liegt im Premium-Segment, GCQuad variiert je nach Ausstattung.
- Einsatzort: Wer primär draußen trainiert, findet in TrackMan eine perfekte Lösung. Für Indoor-Simulation ist GCQuad oft praktischer.
- Datenfokus: Möchtest du den ganzen Ballflug (TrackMan) oder eine punktgenaue Schläger-Ball-Interaktion (GCQuad)?
7. Verwendung durch PGA & LIV Tour Spieler
Beide Systeme sind in der Profi-Szene etabliert. Viele PGA Tour-Spieler sind mit TrackMan anzutreffen – das Gerät ist offizieller Partner der Tour für Ballflugdaten. Golfstars wie Dustin Johnson oder Justin Thomas haben in Interviews betont, dass sie besonders den vollständigen Ballflug und die präzisen Weitenangaben schätzen.
Auf der LIV Tour sieht man hingegen häufiger den Foresight GCQuad im Einsatz, zum Beispiel bei Bryson DeChambeau, der in diversen Videos und Social-Media-Beiträgen mit GCQuad trainiert hat. Er schwört auf die hochauflösenden Kameradaten, die ihm helfen, Spin, Schlagflächenwinkel und Eintreffpunkt bis ins kleinste Detail zu verfeinern.
Interviews dazu findest du auf offiziellen Golf-Portalen, in YouTube-Videos sowie in Posts der Spieler selbst. Sie betonen immer wieder, dass die Wahl des Systems stark vom eigenen Trainingsumfeld, dem Fokus (lange Drives vs. kurze Schläge) und den gewünschten Datentiefen abhängt.
8. Für welchen Spieler passt welches System am besten?
- Long-Hitter & Power-Player
- Empfehlung: TrackMan, da die Radarerfassung bei hohen Geschwindigkeiten und langen Schlägen besonders präzise den Ballflug komplett abbildet.
- Technik-Freaks & Detailanalysten
- Empfehlung: GCQuad, weil es den exakten Treffmoment und die Ballkontaktpunkte noch feiner erfasst. Ideal für Wedges und kurzes Spiel.
- Outdoor-Fans
- Empfehlung: TrackMan, da du den vollen Flug auch bei weiten Drives siehst und viel Platz hast, um das Doppler-Radar optimal zu nutzen.
- Indoor-Golfer oder Platzlimitierte
- Empfehlung: GCQuad, da du weniger Raum brauchst und selbst in kleinen Studios zuverlässige Daten erhältst.
- Budgetbewusste Spieler
- Empfehlung: GCQuad (mit Basispaket), oft günstiger im Unterhalt als TrackMan.
9. Redaktionserfahrungen – Schlägerkopfgeschwindigkeit & Sweetspot
In unserem Redaktions-Trainingsraum haben wir festgestellt, dass der GCQuad (bzw. Foresight GC) häufig eine etwas höhere Schlägerkopfgeschwindigkeit anzeigt als TrackMan. Das liegt zum Teil daran, dass die Kameras die Schlägerkopfbewegung sehr nah am Treffpunkt messen und jede leichte Variation beim Ein- und Austreffen registrieren. Das Radar von TrackMan misst den Schlägerkopf hingegen aus einer anderen Perspektive – weshalb es bei Off-Center-Hits (Treffer außerhalb des Sweetspots) teils geringere Werte ausgibt oder Abweichungen zeigt.
Trifft man den Ball allerdings sauber im Sweetspot, liefern beide Systeme nahezu identische Werte bei Schlägerkopfgeschwindigkeit, Ballgeschwindigkeit und Spin. Die größeren Unterschiede entstehen erst, wenn du den Ball nicht optimal triffst. In solchen Fällen registriert der GCQuad oft den etwas höheren Speed – während TrackMan die Geschwindigkeit aufgrund von Radarstreuung oder Veränderungen des Schlägerwinkels abweichend interpretiert.
10. Fazit
TrackMan: Ideal für Golfer, die ihren Fokus auf lange Drives und den vollständigen Ballflug legen. Wer viel draußen trainiert und großzügige Platzverhältnisse hat, profitiert hier enorm von den Radarwerten.
Foresight GCQuad: Perfekt für enge Räume, Indoor-Setups und eine extrem genaue Naherfassung bei jeder Art von Schlag. Wenn du an deinen kurzen Schlägen feilen willst oder gerne simulatorbasiert trainierst, ist GCQuad erste Wahl.
Tipp: Teste beide Systeme im Idealfall selbst. Jeder Spieler hat eigene Vorlieben und Bedürfnisse – so findest du leichter heraus, mit welchem Launch Monitor du am effektivsten trainierst.